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Archiv für die Kategorie ‘Bauberichte’

Gefederte Umlaufschot

31. Mai 2023 Keine Kommentare

Vor ein paar Wochen ist mir ein neues Segelboot zugeflogen. Mein früherer ROBBE-Kollege hat die Seiten gewechselt und hat sich der Wasserfliegerei verschrieben. Da hatte er jetzt die etwa 20 Jahre alte ESTELLE „übrig“. So kam ich für kleines Geld zu einem weiteren Segler aus dem Hause ROBBE.

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Die Segel werden bei diesem Modell durch eine auf Deck laufende Umlaufschot angesteuert. Da diese nicht zu meiner Zufriedenheit funktionierte, habe ich sie erneuert. Dafür setzte ich gelbe Kevlarschnur ein, die extrem reißfest ist und bei Nässe weder schrumpft noch sich reckt. Die Umlaufschot besteht aus einem Stück Schnur, wird aber entsprechend ihren Aufgaben mit  Lastpart und Leerpart benannt. Die Fock- und Großschot ist aus weißem Polyestergarn.

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Die Beschriftung soll die Aufgabe der einzelnen Schnüre verdeutlichen.

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Das trickvolle an dieser Umlaufschot ist das Einsetzen der Zugfeder. Sie wird am Ende des Lastparts (dieses Teil zieht an ALLEN Schoten in die GLEICHE RICHTUNG) zusammen mit den Schoten an einem Federauge  eingeknotet.

Das zweite Federauge wird so in dem Leerpart verknotet, daß ein Stückchen Lose bleibt. Der Leerpart muß keine Kräfte aufnehmen und dient nur dazu, eine leichte Spannung in dem System zu halten. Desshalb muß auch keine starke Feder eingesetzt werden. Den Leerpart so an der Windentrommel verknoten, daß etwas Spannung in dem System bleibt. Wird jetzt am Leerpart gezogen, dann gibt die Feder solange nach, bis die Lose „verbraucht“ ist. Die Feder kann nicht überdehnt werden!!

Bei der ersten Erprobung hat das System fehlerfrei funktioniert!

 

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Das Tochterboot STEPPKE – zum Zweiten

6. Juli 2022 Keine Kommentare

Bei den Seenotrettern in Bremen wird 1985 ihr neuester Seenotkreuzer, die BERLIN, in Dienst gestellt. Sie wird mit ihrem Tochterboot STEPPKE von Kiel-Laboe aus ungezählte Einsätze fahren bis sie 2017 von der neuen BERLIN abgelöst wird.

Bei Robbe erscheint der Bausatz des SK BERLIN 1987 und wird von den Modellbauern begeistert gebaut und gefahren. Im Robbe-Schaufenster steht auch ein BERLIN-Modell. Als ich 2002 in Ruhestand gehe wird bei dieser BERLIN schon seit Jahren das Tochterboot vermisst. Man geht davon aus, daß es einen heimlichen Liebhaber gefunden hat.

 

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Als die Fa. Robbe 2015 in Konkurs geht bin ich beim Ausräumen der Schränke in meiner früheren Arbeitsstelle dabei. Und in einem Fach, ganz hinten in der Ecke finde ich die als verschollen geltende STEPPKE wieder! Nach Rückfrage an zuständiger Stelle darf ich die STEPPKE behalten.

Nach den guten Erfahrungen, die ich mit der TEDJE hatte, entschloß ich mich, auch die STEPPKE zu „modernisieren“.

Das Trennen von Rumpf und Deck war sehr kniffelig. Aber es gelang ohne wirklich nennenswerte Schäden.

Bei näherer Betrachtung sah ich, daß das Modell komplett ausgebaut war. Nur der Akku war tot.

 

Nachdem der Rumpf komplett entkernt und der alte Lack abgeschliffen war, konnte mit dem Neuausbau begonnen werden.

Als Motor wurde ein Bl Outrunner Roxxy 2216/25 und als Regler der Roxxy BL Control 908 ausgesucht.

 

Dann wurde ein neues Microervo für das Ruder eingebaut.

Da das Modell eine LED-Beleuchtung bekommen sollte begann ich damit am Mast.

 

Dann wußte ich nicht so recht, wie ich weitermachen sollte. Das Modell wurde zur Seite gelegt.

 

Anfang dieses Jahres habe ich endlich, nach 6 Jahren Pause, an der STEPPKE weiter gebaut. Da die Kleberänder von Deck und Rumpf beim Öffnen doch ziemlich gelitten hatten wurden sie mit einem neuen breiteren Kleberand verstärkt.

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Jetzt konnte ich das Modell lackieren. Mein Freund und Modellbauer Peter hatte inzwischen den Fahrtregler so erweitert, daß damit auch die Beleuchtung geschaltet werden kann. Auch bei der endgültigen Verdrahtung half er mir weiter. So konnten alle Innereien endgültig im Rumpf verlegt und gesichert werden. Nach einer kleinen Korrektur ergab der Schwimmtest eine Wasserlage genau auf der Wasserlinie.

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Jetzt wurde das Deck mit vielen Details versehen, weil sie von innen verklebt werden mußten.

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Dann wurde das Modell für die Hochzeit vorbereitet. Geklebt habe ich mit Fixogum von Marabu. Ein elastischer Kleber, bei dem man im Notfall die Klebestelle auch wieder lösen kann. Nach dem Trocknen des Klebers wurde der Rand auf eine gleichmäßige Breite geschliffen.

 

Nach dem Verkleben war das Modell fast fertig. Nur die Spritzkanten mußten noch angeklebt werden.

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Im Juli 2022 ist das Modell endlich zum zweiten Mal fertig.

 

Dann kam die erste Erprobung.

 

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Vor dem Start sind noch ein paar Handgriffe zu erledigen.

 

Nun geht es ins Wasser.

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Das Fahrverhalten der STEPPKE ist mehr als abenteuerlich!  Schon bei wenig Gas legt sie sich auf die Seite und ist kaum steuerbar. Das Drehmoment des Antriebs ist zu groß. Da kommt noch eine Menge Arbeit auf mich zu: Ich will sie doch zum Laufen bringen!

 

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Aber jetzt ist erst mal grübeln und probieren angesagt. Eine Lösung muß her.

Ich werde weiter berichten.

 

 

 

 

 

 

KategorienBauberichte

M A – Die Taufe

18. Januar 2017 Keine Kommentare

Es ist endlich geschafft: die M A ist fertig! Jetzt fehlt nur noch die Taufe und die Jungfernfahrt.

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KategorienBauberichte, MAX ARCHER

M A – Streiflichter

17. Januar 2017 Keine Kommentare

Mit den Streiflichtern will ich einen abschließenden Blick auf einzelne Baugruppen werfen, die bei der Fertigstellung des Modells nicht näher beleuchtet wurden. Die Herstellung des Riggs und die Ausstattung des Decks brachte keine besonderen Höhepunkte; das war mehr Routinearbeit. Auf einige Details möchte ich aber hinweisen.

Ankerwinde und Klüverbaum

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M A – Segel schneidern

13. Januar 2017 Keine Kommentare

 

Über die Segelmacherei habe ich bei: ALBATROS – Die Segel – schon ausführlich berichtet. Bei dem Projekt M A hatte ich mit zwei neue Herausforderungen zu kämpfen. Am Beispiel des Besan will ich darüber berichten.

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M A – Nachtrag zur Reling

12. Januar 2017 Keine Kommentare

 

In meinem letzten Beitrag über den Bau der Reling habe ich ein Bauteil nicht erwähnt: Die Scheuerleiste oder auch Wallschiene. Sie wurde nach der Fertigstellung der Relingsteile, jedoch vor dem Lackieren der Holzteile angebracht.

 

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M A – Die Reling

1. Dezember 2014 Keine Kommentare
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Als letzte aufwendige Baugruppe will ich die Herstellung der Reling beschreiben. Sie besteht aus einem soliden Handlauf aus Mahagoni und stabilen Stützen aus Ahorn. Aus dem gleichen Holz ist die abschließende Blendplanke.

 

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KategorienBauberichte, MAX ARCHER

M A – Die Hochzeit

24. März 2014 Keine Kommentare

Die Vorbereitungen.

Es ist Zeit für einen weiteren Bericht. Das Deck war an der Reihe. Das aus dem Baukasten stammende Teil wurde Basis für diese Arbeit. Zunächst wurde die Mitte aufgezeichnet und die Luken positioniert. Das ganze Unterdeck wurde mit Blechschrauben auf den Unterzügen und Decksbalken vorläufig verschraubt. So war sicher, daß die einzelnen Decksabschnitte beim späteren Auftrennen wieder genau die gleiche Position fanden. Dann waren die Kajüte und die Luken für das Vorschiff dran.

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M A – es wurde weiter gebaut

21. März 2014 Keine Kommentare

Jetzt habe ich lange nicht weiter berichtet. Aber in der Werkstatt gab es keine Pause. Hier nun der nächste Beitrag, der den Bauablauf, nicht immer der Reihenfolge nach, darstellt.

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KategorienBauberichte, MAX ARCHER

M A – mein neues Projekt

24. Januar 2014 Keine Kommentare

Nach der Fertigstellung und den ersten Erfahrungen mit der ALBATROS sollte mein neues Projekt deutlich kleiner, leichter und bequemer in der Handhabung werden. Es sollte segelklar aufgetakelt im Auto Platz haben, und ich wollte es ohne großen Aufwand alleine zu Wasser bringen können. Und – es sollte für Starkwind tauglich sein!

An der „Neuen“ hatte ich schon beim „Erstkontakt“ auf der Nürnberger Messe 20 . . ???  Gefallen gefunden, aber da waren ja noch ganz andere Modelle in der Werft. Jetzt wurde der Bausatz von Billingboats wieder interessant, und dann stand ganz plötzlich ein riesiger bunter Karton in meiner Werkstatt!

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Im Oktober 2010 ging es an die Arbeit. Das sollte ja was schnelles für zwischendurch sein, aber …

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