Epoxydharzmischungen genau dosieren

14. August 2008 Kommentare

Wer sich schon einmal mit Epoxydharz oder ähnlichen Flüssigkeiten versucht hat, der kennt die klebrige Pantscherei und den Kampf mit der Waage! Die Mischungen sind, besonders bei kleinen Mengen, meist sehr ungenau.
Mein Tipp: Abmessen statt Abwiegen!

Es gibt bekanntlich Injektionsspritzen in verschiedenen Größen, z.B. 2 ccm und 10 ccm.
Da spart man die ganze Pantscherei mit der Briefwaage.
Die Mengen können sauber getrennt abgemessen werden.
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Die nötigen Utensilien: Harz, Härter, kleine Spritze, große Spritze. Selbstverständlich gehören die Schutzhandschuhe, Pappbecher und Küchentücher noch dazu.
Vor Beginn der Arbeit den Stempel mehrmals aus der Spritze ziehen und wieder einstecken, damit es leichter geht! Je eine große Spritze für das Harz und eine kleine für den Härter verwenden! Nichts verwechseln, dann kann man die Spritzen auch nach Wochen noch wiederverwenden. Zum Füllen vorne zuhalten, Material von hinten eingiessen, Stempel ansetzen, Spritze senkrecht halten, Stempel über die Rastung drücken und Luft entweichen lassen. LANGSAM – wie in jedem Ärzte-Film! Die benötigten Mengen nach den Skalen einstellen.
Beim Mischen von Epoxyd 100:40 (Topfzeit 40 min) kann man ohne Schwierigkeiten kleinste Mengen genau mischen, .z.B. 2,5 ccm Harz und 1 ccm Härter. Anrühren immer in Pappbechern, NICHT in Kunststoffbechern! Die Beispiel-Menge würde den Boden eines 0,2 ltr-Bechers zwar nicht ganz bedecken, ließe sich aber trotzdem gut verarbeiten, z.B. für Verklebungen von kleinen Flächen oder Ausbesserungen. Sind Zweifel über den Materialbedarf vorhanden, so kann man die Spritzen vorsorglich nochmal laden und bei Bedarf schnell nachmischen – im anderen Fall kommt das Material in die Flaschen zurück. Nichts verwechseln! Es bleiben keine pappigen Becher mit nicht benötigten Restmengen übrig. Wird Harz an unzugänglichen Stellen benötigt, so kann man auch in einer 10 ccm großen Spritze direkt mischen – bis 5 ccm Harz und 2 ccm Härter – mit einem dünnen Stäbchen rühren. Mit einer Injektionsnadel ab Größe D 0,9 mm oder einem dünnen Silikonschlauch lässt sich dann die Mischung ganz ohne Schmiererei in die verstecktesten Ecken bringen.
Probiert es mal mit einem Musterteil aus – Ihr werdet Euch wundern, wie einfach und sauber das geht.

KategorienTipps und Tricks
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