ALBATROS – Die Vorsegelwinde, Besan- und Backstag-Servos

23. Dezember 2008 Kommentare

Nachdem die Großschot-Winden soweit eingebaut waren, musste ich mit dem Weiterbau warten, bis das Deck verlegt sein würde. Die Winde für die Vorsegel wurde am Spant 8 so tief wie möglich montiert, damit die Schoten nicht an den Cockpitbänken reiben können. Auch hier konnte ich nur vorarbeiten. Der endgültige Verlauf der Endlosschot und der Vorschoten konnte erst nach Fertigstellung des Cockpits festgelegt werden. Trotzdem schon hier die Funktionsskizze.
schotfuehr_002-590.jpg

Das Brettchen an dem weißen Winkelprofil entspricht der Breite und Tiefe des Fußraums im Cockpit. Oben die gerundeten Rückwandteile der Kajüte. Auf dem Winkel liegen später die Sitzflächen auf. Im Kajütraum sind die Hebelservos erkennbar.
vorwinde2k.jpg
Und so wird es funktionieren:
Die Winde sitzt unter dem Cockpit. Die Umlaufschot mit den Mitnehmern A und B läuft um die Rollen ganz rechts und links außen. Die Schoten sind an Ringen links von den Mitnehmern verknotet. Ein Paar (Leeschoten) wird mitgenommen, wenn die Winde läuft, das andere Paar (Luvschoten) bleibt an den Anschlägen hängen. Die Skizze zeigt die Situation: Die Backbordschoten sind ganz dichtgeholt. Die Steuerbordschoten sind ganz aufgefiert.
Durch die Bohrungen in den Seitenwänden werden die Schoten von den Leitösen an Deck ins Rumpfinnere geführt.
besan-backstag_servok.jpg
Damit sich nichts verhaken kann, werde ich dünne Zwischenwände aus ABS einziehen müssen.

KategorienBauberichte, Der Bau
  1. Zischinsky
    8. November 2009, 20:17 | #1

    Die Ansteuerung entspricht einer Umlaufschot mit Reitern, beschrieben von Martin Becker, mit einem Mitnehmer, der auf einer Alustange parallel zur Umlaufschot läuft. Die hier vorgestellte Methode ist sicher einfacher, ist sie auch genauso stabil?
    Liebe Grüße, Wolfgang

    • 8. November 2009, 20:32 | #2

      Hallo, Wolfgang – Das hier verwendete Prinzip ist ja schon alt. Bei verschiedenen Konstrukteuren ergaben sich dann unterschiedliche Ausführungen. Mein System mit Kette und Alu-Rohr bzw. CFK-Vierkant habe ich in der PILGRIM schon mit großem Erfolg verwendet. Davor wurde das Prinzip, nur mit Kette, im Bausatz der VALDIVIA eingesetzt.
      Da die Belastungsrichtung fast parallel zum Führungselement (Rohr) verläuft, gehe ich davon aus, dass das Ganze stabil genug ist. Auch hier steht die Erprobung noch aus. Das Boot kennt Wasser bisher nur vom Festlegen der Wasserlinie! Sicher werde ich zu gegebener Zeit über meine Juchhu’s und Auweija’s bei der Erprobung berichten.
      Viele Grüße Gerd