ALBATROS – Der Rumpf

21. Dezember 2008 Kommentare

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Als ich im August 2007 endlich soweit war, dass ich mit dem Bau meiner ALBATROS beginnen konnte, hatte Peter bereits das Spantgerüst im Maßstab 1:10 stehen. Wobei gesagt sein soll, dass er nur im Winter bauen kann! Den Rest des Jahres hat er andere Interessen und Beschäftigungen.
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Nach reiflicher Überlegung, Vergleichsrechnungen und Rücksprache mit sachkundigen Freunden habe ich mich entschlossen, mein Modell der ALBATROS im Maßstab 1:8 zu bauen.
Also begann ich den Seitenriß 1:8 zu zeichnen. Die Spanten ließ ich in der richtigen Größe kopieren, war garnicht so einfach. Aber im zweiten Anlauf ist es dann gelungen. Wenig später lagen die Spanten aus 3 mm Pappel-Sperrholz vor mir. Die Devise war LEICHT, LEICHT, LEICHT! Das Boot sollte ja ohne Zusatzkiel segeln!
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Als Spanten und Steven aufgerichtet waren wurde mir das Ausmaß des Modells erst richtig bewußt. Die Bierflasche passte locker in das Gerippe. Rumpflänge 155 cm, Breite 40 cm, Seitenhöhe am Hauptspant 37 cm!
Die Aufdopplung des Achterstevens für den Ruderkoker wurde vor dem Einbau verklebt. So ergaben sich später keine Richtungsprobleme.
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Die Kielflosse wurde im Bereich der Kielsohle aus zwei Kiefernleisten gebildet und gegenüber dem Original auf etwa das Doppelte verbreitert. Das brachte mehr Steifigkeit und schaffte Platz für Ballast und Akkus. Eines der unumgänglichen Zugeständnisse an die Physik.
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Die mittleren Abstandshalter in der Längsrichtung wurden nach dem Verkleben der Außenleisten entfernt.
Damit war der Aufbau des Spantgerüstes fertig. Das Ausstraken konnte beginnen. Ich war angenehm überrascht. Maximal 2 mm Fehler waren auszugleichen. Wenn man bedenkt, wie der Spantenriß gemessen wurde war das ein sehr gutes Ergebnis.
Der Rumpf wurde mit 3 x 10 mm starken Balsa-Leisten beplankt. Eine Arbeit, bei der man gut die Fortschritte beobachten konnte. Die Leisten mussten geschäftet werden (siehe Tipps und Tricks – Schäften) und nach vorne und achtern wurden sie verjüngt.
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Sowohl die 3 x 8 mm Kiefernleisten der Kielsohle als auch die Decksweger (drei Leisten 3 x 7 mm formverleimt) waren so dimensioniert, dass sie bündig mit den Balsaplanken abschlossen. So bekam ich stabile Kanten an den Rumpfrändern.
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Man kann schon was erkennen. Die Planken habe ich mit Speed-Sekundenkleber an die Spanten geheftet. Nur stellenweise wurden sie miteinander verklebt.
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Gleich ist der Rumpf zu.
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Geschafft!

Nun konnte der Rumpf vom Hellingbrett abgeschraubt und vorsichtig gewendet werden. Er war noch wenig stabil, aber steif genug, um seine Form sicher zu halten. Er wog jetzt 960 g!
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Am letzten Spant wurde der Heckspiegel aus Balsa angeformt. An der linken Ecke sind die drei Randleisten und der Übergang zur Balsabeplankung gut erkennbar.
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Der füllige Rumpf verspricht eine Menge Tragkraft, gut für die Stabilität des Modells. Der Bleikiel wird später, wie auch beim Original, unter die Kielsohle geschraubt.
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Im nächsten Arbeitsschritt wurden dann 80 g Glasgewebestreifen zwischen den Spanten auf die Beplankung laminiert. Im Kielbereich und an den Übergängen kam zusätzlich eine Verstärkungslage aus 260 g Gewebe dazu. Der Rumpf war jetzt „bockelsteif“ und wog 1614 g!
Erst jetzt konnte ich mit dem Überschleifen der Außenhaut beginnen, weil die Planken nicht mehr nachfedern konnten. Diese staubige und nervenzehrende Handarbeit brauche ich nicht weiter zu beschreiben. Vor dem Aufbringen des Außenlaminates wurde noch fein gespachtelt.
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Das „gläserne Hemd“ der ALBATROS wurde aus je einer Lage 160 g und 80 g Glasgewebe laminiert. Damit war der Rumpfrohbau zunächst fertig.
Jetzt wurden aus 3 x 7 mm Kiefernleisten die Decksweger eingepasst. Auch hier wurden wieder zwei Leisten nacheinander zusammengeleimt, um das Biegen zu erleichtern und mehr Steifigkeit zu erzielen.
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Das hammerförmige Sperrholzteil am Heck dient später als Verstärkung des Decks und nimmt den Ruderkoker, den Besan-Mastfuß, Wanten- und Großschotbeschläge auf.
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Über die Leistenstücke „gepeilt“ konnte ich die Fluchtung der Decksbalken prüfen.
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Hier ist der Rahmen für die Decksluke und die erste Aufdoppelung der Außenleisten zwischen Spant 5 und 7 für die Großwantenbefestigung zu erkennen.

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Am Kiel wurde die Ruderhacke angeschraubt.
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Das Alu-Rohr gab die Form für die Hohlkehle vor, in der später das Ruder drehen wird. Sie wurde aus angedicktem Harz angespachtelt.
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Das Bild ist etwas unscharf, aber da muss ja eh noch geschliffen werden.
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Am Bug wurde der Vordersteven aus verleimten Ahornbrettchen aufgeklebt.
Jetzt konnte mit dem Einbau der Halterungen für die RC-Komponenten wie Ruder, Winden und Hebelservos begonnen werden. Diese Arbeiten mussten vor dem Aufbringen des Decks erledigt werden. Später wären die Stellen nicht mehr erreichbar. Gleichzeitig konnte probiert werden, ob die Bauteile auch bei geschlossenem Deck ein- und ausgebaut werden können.

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KategorienBauberichte, Der Bau
  1. 16. Mai 2009, 06:58 | #1

    Mein Rumpf, 5×3 mm Planken,ist gerissen. Was kann ich tun? Aus gesundheitlichen Gründen entfällt Harz.