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ALBATROS – Die Großsegelwinde – Führungswechsel

22. Dezember 2008 Keine Kommentare

Das Großsegel der ALBATROS hat ca. 87 dm² Fläche. Der Großbaum misst 93 cm. Außen an der Baumnock ist die Schot angeschlagen. Das Foto des Originals macht die Schotführung deutlich. Normalerweise ist die Schot an Steuerbord belegt läuft zum Doppelblock an der Nock, zum Fußblock an Deck und zurück zur Nock. Von da zu einer Klampe an Backbord. Dort wird gefiert und dicht geholt.
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Dies bedeutet eine vierfache Übersetzung bzw. vierfache Schotlänge! Wenn ich den Baum soweit auffiere, dass er kurz vor dem gelösten Backstag steht, dann bekomme ich eine Strecke zwischen Nock und Fußblock von ca. 90 cm. D.h. meine Großschot bzw. der Wickelweg der Winde muß 3,6 m lang sein! Meine Winde mit dem Kettensystem schafft maximal 85 cm Wickelweg. Was tun?
Auf Grund der Segelgröße entschloss ich mich, mit zwei Winden zu arbeiten. So konnte ich den benötigten Weg und auch die Kraft verteilen. Das bedeutete, an jedem Ende der Großschot sollte eine Winde zerren! Jetzt mußte nur noch die Einheit so im Rumpf verstaut werden, dass der benötigte Weg von ca. 90 cm je Winde frei war und dass die Bauteile auch am fertigen Schiff demontierbar waren.
Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, aber dann stand das Konzept.
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Die beiden Winden sollten Boden gegen Boden liegend auf einem Brettchen montiert vor dem Mast zwischen Spant 4 und 5 platziert werden. Durch die Luke im Vorschiff würde ich die Maschinchen erreichen und somit warten können. Die Auflagen für das Windenbrett sind schon eingeklebt. Am Spant vier ist ein Schlitz erkennbar, in dem die Einheit vorne gehalten wird. Hinten sorgt ein Aluwinkel und eine Schraube für sicheren Halt.
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Man sieht hier die Backbord-Winde auf dem Windenbrett montiert vor dem Schlitz.
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Zwischen dem Leistenrahmen wird später die Decksluke eingepasst.
Die Winde in endgültiger Einbaulage. Sie kann durch die Luke ausgebaut werden.
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Auch die zweite Winde ist montiert. Die verlängerten Aluwinkel vorne halten die Umlenkblöcke für die Vorsegelsteuerung. (Das Kapitel beschreibe ich hier.)

Da ich beide Winden auf einem Kanal betreiben will, musste noch ein spezielles V-Kabel verlötet werden, an dem gleichzeitig der Steckanschluss für die externe Stromversorgung seinen Platz fand. Außerdem mussten an einer Winde der Motor und der Poti umgelötet werden.
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Die Kraftmeier sind unter Deck. Vorn, vom rechten Kabel ewas verdeckt, die eine Schraube, an der alles hängt! Die ist durch die Luke gut zu lösen, dann kann das ganze Kraftpaket nach hinten rausgezogen werden. Natürlich muss vorher der Mast aus dem Weg. Rechts und links sind die Führungsrohre mit den Gleitern zu erkennen.
Die Führungsrohre mit ihren 95 cm Länge machten mir viel Kopfzerbrechen. Sie mußten so verlaufen, dass sie gerade nach Achtern kamen ohne an den Sitzbänken im Cockpit zu klemmen.
Vorne wurden sie so in kleinen Aluwinkeln gelagert, dass sie mit wenigen mm Luft unter den grossen Kettenrädern entlangführten.
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Das rechte der beiden hinteren Gegenlager für Rohre und Kettenräder. Wird der Stellring gelöst, kann man das Rohr etwas in Längsrichtung verschieben und so aus den Lagern nehmen. Hier wurde eine Ringschraube im Aluwinkel montiert, die das Rohr aufnimmt. Das Lenkservo ist schon montiert.
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Hier erkennt man gut den Verlauf der Rohre. Auch die Ketten sind schon mal aufgezogen. Die vorläufigen seitlichen Decksteile machen die Größe der späteren Decksöffnung deutlich. Die hintere Quertraverse gibt die Lage der Cockpit-Rückwand vor. Dahinter ist das Deck verschlossen. Die Gegenlager und das Ruderservo sind nur erreichbar, wenn man unter dieser Traverse hantiert – sehr eng, aber für Schraubendreher und Winkelschlüssel reicht es!
rohre_mit_rutschern06-590.jpg

Die Führungsrohre mit ihren beiden Gleitern.
Unten versuche ich die Zusammenhänge zu beschreiben.
rutscher016-590.jpg

Die Arbeitsweise der Winden ist eigentlich einfach, nur schwer zu beschreiben. Ich versuch’s halt!
Beim Original ist das rechte Ende der Schot an Deck fest belegt, am linken Ende wird getrimmt.
Im Modell ziehen an beiden Enden je eine Winde. Um den nötigen Weg zu erreichen muss auch hier je ein umgekehrt wirkender Flaschenzug Verwendung finden.
Im Bild oben ist links das Heck, rechts befinden sich die Winden. Wenn die Winden dichtholen, dann nimmt der an der Kette befestigte Gleiter den Umlenkblock mit nach rechts. Fährt die Winde zurück, dann läuft der Kettengleiter zwar nach links, der Blockgleiter bleibt aber stehen.
Der Anfang der Schot ist links im Bereich des Gegenlagers fixiert. Dann läuft sie durch den Umlenkblock am Gleiter, wieder nach hinten und von da durch das Deck nach oben. Sie ist jetzt da, wo im Original die linke Klampe zum Trimmen ist. Dann läuft sie dem Original entsprechend durch den Doppelblock an der Nock und durch den Fußblock wieder an die Nock. Anstatt an Steuerbord belegt zu werden fährt sie wieder durch das Deck nach unten und durch den rechten Blockgleiter. Nachdem genügend Länge durchgelaufen ist, wird nun das rechte Ende der Großschot am rechten Gegenlager fixiert.
Ziehen jetzt die Winden nach vorne (im Bild nach rechts) wird die Schot unter Deck gezogen und dicht geholt bis die Baumnock mittig steht. Fahren die Winden zurück, dann bleiben die Blockgleiter solange in ihrer derzeitigen Stellung bis der Segeldruck und damit der Zug an der Schot sie zurückholt. (Die folgende Skizze soll alle Klarheiten endgültig beseitigen!)
groswinde2-1000.jpg

Bei der Trocken-Erprobung des Systems im Modell stellten sich zwei Dinge heraus:

1. Die Passung zwischen den Gleitern und dem Führungsrohr ist so eng, dass ein Staubkorn oder ein kleiner Fremdkörper genügt, um ein Klemmen der Gleiter zu verursachen.

2. Die Ketten schlagen in der Bewegung des Bootes auf die Alu-Rohre und können so zu Knackimpulsen und damit zu Störungen im RC-Betrieb führen.

Darum habe ich einen Führungswechsel vorgenommen: Die D 7 mm Alu-Rohre wurden durch Carbon-Vierkantrohre 5×5 mm ersetzt. Das Eckenmaß dieser Rohre liegt bei 6,5 -6,8 mm. Jetzt haben die Gleiter ausreichend Luft, und Knackimpulse gibt es nicht mehr!
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grosgleit-1000.jpg

Damit ist das Thema Großsegel-Anlenkung abgeschlossen.

KategorienBauberichte, Der Bau

ALBATROS – Der Rumpf

21. Dezember 2008 1 Kommentar

Das Großsegel der ALBATROS hat ca. 87 dm² Fläche. Der Großbaum misst 93 cm. Außen an der Baumnock ist die Schot angeschlagen. Das Foto des Originals macht die Schotführung deutlich. Normalerweise ist die Schot an Steuerbord belegt läuft zum Doppelblock an der Nock, zum Fußblock an Deck und zurück zur Nock. Von da zu einer Klampe an Backbord. Dort wird gefiert und dicht geholt.
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Dies bedeutet eine vierfache Übersetzung bzw. vierfache Schotlänge! Wenn ich den Baum soweit auffiere, dass er kurz vor dem gelösten Backstag steht, dann bekomme ich eine Strecke zwischen Nock und Fußblock von ca. 90 cm. D.h. meine Großschot bzw. der Wickelweg der Winde muß 3,6 m lang sein! Meine Winde mit dem Kettensystem schafft maximal 85 cm Wickelweg. Was tun?
Auf Grund der Segelgröße entschloss ich mich, mit zwei Winden zu arbeiten. So konnte ich den benötigten Weg und auch die Kraft verteilen. Das bedeutete, an jedem Ende der Großschot sollte eine Winde zerren! Jetzt mußte nur noch die Einheit so im Rumpf verstaut werden, dass der benötigte Weg von ca. 90 cm je Winde frei war und dass die Bauteile auch am fertigen Schiff demontierbar waren.
Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, aber dann stand das Konzept.
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Die beiden Winden sollten Boden gegen Boden liegend auf einem Brettchen montiert vor dem Mast zwischen Spant 4 und 5 platziert werden. Durch die Luke im Vorschiff würde ich die Maschinchen erreichen und somit warten können. Die Auflagen für das Windenbrett sind schon eingeklebt. Am Spant vier ist ein Schlitz erkennbar, in dem die Einheit vorne gehalten wird. Hinten sorgt ein Aluwinkel und eine Schraube für sicheren Halt.
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Man sieht hier die Backbord-Winde auf dem Windenbrett montiert vor dem Schlitz.
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Zwischen dem Leistenrahmen wird später die Decksluke eingepasst.
Die Winde in endgültiger Einbaulage. Sie kann durch die Luke ausgebaut werden.
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Auch die zweite Winde ist montiert. Die verlängerten Aluwinkel vorne halten die Umlenkblöcke für die Vorsegelsteuerung. (Das Kapitel beschreibe ich hier.)

Da ich beide Winden auf einem Kanal betreiben will, musste noch ein spezielles V-Kabel verlötet werden, an dem gleichzeitig der Steckanschluss für die externe Stromversorgung seinen Platz fand. Außerdem mussten an einer Winde der Motor und der Poti umgelötet werden.
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Die Kraftmeier sind unter Deck. Vorn, vom rechten Kabel ewas verdeckt, die eine Schraube, an der alles hängt! Die ist durch die Luke gut zu lösen, dann kann das ganze Kraftpaket nach hinten rausgezogen werden. Natürlich muss vorher der Mast aus dem Weg. Rechts und links sind die Führungsrohre mit den Gleitern zu erkennen.
Die Führungsrohre mit ihren 95 cm Länge machten mir viel Kopfzerbrechen. Sie mußten so verlaufen, dass sie gerade nach Achtern kamen ohne an den Sitzbänken im Cockpit zu klemmen.
Vorne wurden sie so in kleinen Aluwinkeln gelagert, dass sie mit wenigen mm Luft unter den grossen Kettenrädern entlangführten.
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Das rechte der beiden hinteren Gegenlager für Rohre und Kettenräder. Wird der Stellring gelöst, kann man das Rohr etwas in Längsrichtung verschieben und so aus den Lagern nehmen. Hier wurde eine Ringschraube im Aluwinkel montiert, die das Rohr aufnimmt. Das Lenkservo ist schon montiert.
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Hier erkennt man gut den Verlauf der Rohre. Auch die Ketten sind schon mal aufgezogen. Die vorläufigen seitlichen Decksteile machen die Größe der späteren Decksöffnung deutlich. Die hintere Quertraverse gibt die Lage der Cockpit-Rückwand vor. Dahinter ist das Deck verschlossen. Die Gegenlager und das Ruderservo sind nur erreichbar, wenn man unter dieser Traverse hantiert – sehr eng, aber für Schraubendreher und Winkelschlüssel reicht es!
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Die Führungsrohre mit ihren beiden Gleitern.
Unten versuche ich die Zusammenhänge zu beschreiben.
rutscher016-590.jpg

Die Arbeitsweise der Winden ist eigentlich einfach, nur schwer zu beschreiben. Ich versuch’s halt!
Beim Original ist das rechte Ende der Schot an Deck fest belegt, am linken Ende wird getrimmt.
Im Modell ziehen an beiden Enden je eine Winde. Um den nötigen Weg zu erreichen muss auch hier je ein umgekehrt wirkender Flaschenzug Verwendung finden.
Im Bild oben ist links das Heck, rechts befinden sich die Winden. Wenn die Winden dichtholen, dann nimmt der an der Kette befestigte Gleiter den Umlenkblock mit nach rechts. Fährt die Winde zurück, dann läuft der Kettengleiter zwar nach links, der Blockgleiter bleibt aber stehen.
Der Anfang der Schot ist links im Bereich des Gegenlagers fixiert. Dann läuft sie durch den Umlenkblock am Gleiter, wieder nach hinten und von da durch das Deck nach oben. Sie ist jetzt da, wo im Original die linke Klampe zum Trimmen ist. Dann läuft sie dem Original entsprechend durch den Doppelblock an der Nock und durch den Fußblock wieder an die Nock. Anstatt an Steuerbord belegt zu werden fährt sie wieder durch das Deck nach unten und durch den rechten Blockgleiter. Nachdem genügend Länge durchgelaufen ist, wird nun das rechte Ende der Großschot am rechten Gegenlager fixiert.
Ziehen jetzt die Winden nach vorne (im Bild nach rechts) wird die Schot unter Deck gezogen und dicht geholt bis die Baumnock mittig steht. Fahren die Winden zurück, dann bleiben die Blockgleiter solange in ihrer derzeitigen Stellung bis der Segeldruck und damit der Zug an der Schot sie zurückholt. (Die folgende Skizze soll alle Klarheiten endgültig beseitigen!)
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Bei der Trocken-Erprobung des Systems im Modell stellten sich zwei Dinge heraus:

1. Die Passung zwischen den Gleitern und dem Führungsrohr ist so eng, dass ein Staubkorn oder ein kleiner Fremdkörper genügt, um ein Klemmen der Gleiter zu verursachen.

2. Die Ketten schlagen in der Bewegung des Bootes auf die Alu-Rohre und können so zu Knackimpulsen und damit zu Störungen im RC-Betrieb führen.

Darum habe ich einen Führungswechsel vorgenommen: Die D 7 mm Alu-Rohre wurden durch Carbon-Vierkantrohre 5×5 mm ersetzt. Das Eckenmaß dieser Rohre liegt bei 6,5 -6,8 mm. Jetzt haben die Gleiter ausreichend Luft, und Knackimpulse gibt es nicht mehr!
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Damit ist das Thema Großsegel-Anlenkung abgeschlossen.

KategorienBauberichte, Der Bau

ALBATROS – Die Vorgeschichte

20. Dezember 2008 Keine Kommentare

Das Großsegel der ALBATROS hat ca. 87 dm² Fläche. Der Großbaum misst 93 cm. Außen an der Baumnock ist die Schot angeschlagen. Das Foto des Originals macht die Schotführung deutlich. Normalerweise ist die Schot an Steuerbord belegt läuft zum Doppelblock an der Nock, zum Fußblock an Deck und zurück zur Nock. Von da zu einer Klampe an Backbord. Dort wird gefiert und dicht geholt.
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Dies bedeutet eine vierfache Übersetzung bzw. vierfache Schotlänge! Wenn ich den Baum soweit auffiere, dass er kurz vor dem gelösten Backstag steht, dann bekomme ich eine Strecke zwischen Nock und Fußblock von ca. 90 cm. D.h. meine Großschot bzw. der Wickelweg der Winde muß 3,6 m lang sein! Meine Winde mit dem Kettensystem schafft maximal 85 cm Wickelweg. Was tun?
Auf Grund der Segelgröße entschloss ich mich, mit zwei Winden zu arbeiten. So konnte ich den benötigten Weg und auch die Kraft verteilen. Das bedeutete, an jedem Ende der Großschot sollte eine Winde zerren! Jetzt mußte nur noch die Einheit so im Rumpf verstaut werden, dass der benötigte Weg von ca. 90 cm je Winde frei war und dass die Bauteile auch am fertigen Schiff demontierbar waren.
Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, aber dann stand das Konzept.
wibrett2-590.jpg

Die beiden Winden sollten Boden gegen Boden liegend auf einem Brettchen montiert vor dem Mast zwischen Spant 4 und 5 platziert werden. Durch die Luke im Vorschiff würde ich die Maschinchen erreichen und somit warten können. Die Auflagen für das Windenbrett sind schon eingeklebt. Am Spant vier ist ein Schlitz erkennbar, in dem die Einheit vorne gehalten wird. Hinten sorgt ein Aluwinkel und eine Schraube für sicheren Halt.
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Man sieht hier die Backbord-Winde auf dem Windenbrett montiert vor dem Schlitz.
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Zwischen dem Leistenrahmen wird später die Decksluke eingepasst.
Die Winde in endgültiger Einbaulage. Sie kann durch die Luke ausgebaut werden.
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Auch die zweite Winde ist montiert. Die verlängerten Aluwinkel vorne halten die Umlenkblöcke für die Vorsegelsteuerung. (Das Kapitel beschreibe ich hier.)

Da ich beide Winden auf einem Kanal betreiben will, musste noch ein spezielles V-Kabel verlötet werden, an dem gleichzeitig der Steckanschluss für die externe Stromversorgung seinen Platz fand. Außerdem mussten an einer Winde der Motor und der Poti umgelötet werden.
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Die Kraftmeier sind unter Deck. Vorn, vom rechten Kabel ewas verdeckt, die eine Schraube, an der alles hängt! Die ist durch die Luke gut zu lösen, dann kann das ganze Kraftpaket nach hinten rausgezogen werden. Natürlich muss vorher der Mast aus dem Weg. Rechts und links sind die Führungsrohre mit den Gleitern zu erkennen.
Die Führungsrohre mit ihren 95 cm Länge machten mir viel Kopfzerbrechen. Sie mußten so verlaufen, dass sie gerade nach Achtern kamen ohne an den Sitzbänken im Cockpit zu klemmen.
Vorne wurden sie so in kleinen Aluwinkeln gelagert, dass sie mit wenigen mm Luft unter den grossen Kettenrädern entlangführten.
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Das rechte der beiden hinteren Gegenlager für Rohre und Kettenräder. Wird der Stellring gelöst, kann man das Rohr etwas in Längsrichtung verschieben und so aus den Lagern nehmen. Hier wurde eine Ringschraube im Aluwinkel montiert, die das Rohr aufnimmt. Das Lenkservo ist schon montiert.
kraftwerk011-590.jpg

Hier erkennt man gut den Verlauf der Rohre. Auch die Ketten sind schon mal aufgezogen. Die vorläufigen seitlichen Decksteile machen die Größe der späteren Decksöffnung deutlich. Die hintere Quertraverse gibt die Lage der Cockpit-Rückwand vor. Dahinter ist das Deck verschlossen. Die Gegenlager und das Ruderservo sind nur erreichbar, wenn man unter dieser Traverse hantiert – sehr eng, aber für Schraubendreher und Winkelschlüssel reicht es!
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Die Führungsrohre mit ihren beiden Gleitern.
Unten versuche ich die Zusammenhänge zu beschreiben.
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Die Arbeitsweise der Winden ist eigentlich einfach, nur schwer zu beschreiben. Ich versuch’s halt!
Beim Original ist das rechte Ende der Schot an Deck fest belegt, am linken Ende wird getrimmt.
Im Modell ziehen an beiden Enden je eine Winde. Um den nötigen Weg zu erreichen muss auch hier je ein umgekehrt wirkender Flaschenzug Verwendung finden.
Im Bild oben ist links das Heck, rechts befinden sich die Winden. Wenn die Winden dichtholen, dann nimmt der an der Kette befestigte Gleiter den Umlenkblock mit nach rechts. Fährt die Winde zurück, dann läuft der Kettengleiter zwar nach links, der Blockgleiter bleibt aber stehen.
Der Anfang der Schot ist links im Bereich des Gegenlagers fixiert. Dann läuft sie durch den Umlenkblock am Gleiter, wieder nach hinten und von da durch das Deck nach oben. Sie ist jetzt da, wo im Original die linke Klampe zum Trimmen ist. Dann läuft sie dem Original entsprechend durch den Doppelblock an der Nock und durch den Fußblock wieder an die Nock. Anstatt an Steuerbord belegt zu werden fährt sie wieder durch das Deck nach unten und durch den rechten Blockgleiter. Nachdem genügend Länge durchgelaufen ist, wird nun das rechte Ende der Großschot am rechten Gegenlager fixiert.
Ziehen jetzt die Winden nach vorne (im Bild nach rechts) wird die Schot unter Deck gezogen und dicht geholt bis die Baumnock mittig steht. Fahren die Winden zurück, dann bleiben die Blockgleiter solange in ihrer derzeitigen Stellung bis der Segeldruck und damit der Zug an der Schot sie zurückholt. (Die folgende Skizze soll alle Klarheiten endgültig beseitigen!)
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Bei der Trocken-Erprobung des Systems im Modell stellten sich zwei Dinge heraus:

1. Die Passung zwischen den Gleitern und dem Führungsrohr ist so eng, dass ein Staubkorn oder ein kleiner Fremdkörper genügt, um ein Klemmen der Gleiter zu verursachen.

2. Die Ketten schlagen in der Bewegung des Bootes auf die Alu-Rohre und können so zu Knackimpulsen und damit zu Störungen im RC-Betrieb führen.

Darum habe ich einen Führungswechsel vorgenommen: Die D 7 mm Alu-Rohre wurden durch Carbon-Vierkantrohre 5×5 mm ersetzt. Das Eckenmaß dieser Rohre liegt bei 6,5 -6,8 mm. Jetzt haben die Gleiter ausreichend Luft, und Knackimpulse gibt es nicht mehr!
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KategorienALBATROS

VALDIVIA – das Modell

19. Dezember 2008 1 Kommentar

VALDIVIA – das Original

18. Dezember 2008 1 Kommentar

Das Großsegel der ALBATROS hat ca. 87 dm² Fläche. Der Großbaum misst 93 cm. Außen an der Baumnock ist die Schot angeschlagen. Das Foto des Originals macht die Schotführung deutlich. Normalerweise ist die Schot an Steuerbord belegt läuft zum Doppelblock an der Nock, zum Fußblock an Deck und zurück zur Nock. Von da zu einer Klampe an Backbord. Dort wird gefiert und dicht geholt.
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Dies bedeutet eine vierfache Übersetzung bzw. vierfache Schotlänge! Wenn ich den Baum soweit auffiere, dass er kurz vor dem gelösten Backstag steht, dann bekomme ich eine Strecke zwischen Nock und Fußblock von ca. 90 cm. D.h. meine Großschot bzw. der Wickelweg der Winde muß 3,6 m lang sein! Meine Winde mit dem Kettensystem schafft maximal 85 cm Wickelweg. Was tun?
Auf Grund der Segelgröße entschloss ich mich, mit zwei Winden zu arbeiten. So konnte ich den benötigten Weg und auch die Kraft verteilen. Das bedeutete, an jedem Ende der Großschot sollte eine Winde zerren! Jetzt mußte nur noch die Einheit so im Rumpf verstaut werden, dass der benötigte Weg von ca. 90 cm je Winde frei war und dass die Bauteile auch am fertigen Schiff demontierbar waren.
Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, aber dann stand das Konzept.
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Die beiden Winden sollten Boden gegen Boden liegend auf einem Brettchen montiert vor dem Mast zwischen Spant 4 und 5 platziert werden. Durch die Luke im Vorschiff würde ich die Maschinchen erreichen und somit warten können. Die Auflagen für das Windenbrett sind schon eingeklebt. Am Spant vier ist ein Schlitz erkennbar, in dem die Einheit vorne gehalten wird. Hinten sorgt ein Aluwinkel und eine Schraube für sicheren Halt.
wibrett4.jpg

Man sieht hier die Backbord-Winde auf dem Windenbrett montiert vor dem Schlitz.
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Zwischen dem Leistenrahmen wird später die Decksluke eingepasst.
Die Winde in endgültiger Einbaulage. Sie kann durch die Luke ausgebaut werden.
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Auch die zweite Winde ist montiert. Die verlängerten Aluwinkel vorne halten die Umlenkblöcke für die Vorsegelsteuerung. (Das Kapitel beschreibe ich hier.)

Da ich beide Winden auf einem Kanal betreiben will, musste noch ein spezielles V-Kabel verlötet werden, an dem gleichzeitig der Steckanschluss für die externe Stromversorgung seinen Platz fand. Außerdem mussten an einer Winde der Motor und der Poti umgelötet werden.
kraftprotze_005-590.jpg

Die Kraftmeier sind unter Deck. Vorn, vom rechten Kabel ewas verdeckt, die eine Schraube, an der alles hängt! Die ist durch die Luke gut zu lösen, dann kann das ganze Kraftpaket nach hinten rausgezogen werden. Natürlich muss vorher der Mast aus dem Weg. Rechts und links sind die Führungsrohre mit den Gleitern zu erkennen.
Die Führungsrohre mit ihren 95 cm Länge machten mir viel Kopfzerbrechen. Sie mußten so verlaufen, dass sie gerade nach Achtern kamen ohne an den Sitzbänken im Cockpit zu klemmen.
Vorne wurden sie so in kleinen Aluwinkeln gelagert, dass sie mit wenigen mm Luft unter den grossen Kettenrädern entlangführten.
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Das rechte der beiden hinteren Gegenlager für Rohre und Kettenräder. Wird der Stellring gelöst, kann man das Rohr etwas in Längsrichtung verschieben und so aus den Lagern nehmen. Hier wurde eine Ringschraube im Aluwinkel montiert, die das Rohr aufnimmt. Das Lenkservo ist schon montiert.
kraftwerk011-590.jpg

Hier erkennt man gut den Verlauf der Rohre. Auch die Ketten sind schon mal aufgezogen. Die vorläufigen seitlichen Decksteile machen die Größe der späteren Decksöffnung deutlich. Die hintere Quertraverse gibt die Lage der Cockpit-Rückwand vor. Dahinter ist das Deck verschlossen. Die Gegenlager und das Ruderservo sind nur erreichbar, wenn man unter dieser Traverse hantiert – sehr eng, aber für Schraubendreher und Winkelschlüssel reicht es!
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Die Führungsrohre mit ihren beiden Gleitern.
Unten versuche ich die Zusammenhänge zu beschreiben.
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Die Arbeitsweise der Winden ist eigentlich einfach, nur schwer zu beschreiben. Ich versuch’s halt!
Beim Original ist das rechte Ende der Schot an Deck fest belegt, am linken Ende wird getrimmt.
Im Modell ziehen an beiden Enden je eine Winde. Um den nötigen Weg zu erreichen muss auch hier je ein umgekehrt wirkender Flaschenzug Verwendung finden.
Im Bild oben ist links das Heck, rechts befinden sich die Winden. Wenn die Winden dichtholen, dann nimmt der an der Kette befestigte Gleiter den Umlenkblock mit nach rechts. Fährt die Winde zurück, dann läuft der Kettengleiter zwar nach links, der Blockgleiter bleibt aber stehen.
Der Anfang der Schot ist links im Bereich des Gegenlagers fixiert. Dann läuft sie durch den Umlenkblock am Gleiter, wieder nach hinten und von da durch das Deck nach oben. Sie ist jetzt da, wo im Original die linke Klampe zum Trimmen ist. Dann läuft sie dem Original entsprechend durch den Doppelblock an der Nock und durch den Fußblock wieder an die Nock. Anstatt an Steuerbord belegt zu werden fährt sie wieder durch das Deck nach unten und durch den rechten Blockgleiter. Nachdem genügend Länge durchgelaufen ist, wird nun das rechte Ende der Großschot am rechten Gegenlager fixiert.
Ziehen jetzt die Winden nach vorne (im Bild nach rechts) wird die Schot unter Deck gezogen und dicht geholt bis die Baumnock mittig steht. Fahren die Winden zurück, dann bleiben die Blockgleiter solange in ihrer derzeitigen Stellung bis der Segeldruck und damit der Zug an der Schot sie zurückholt. (Die folgende Skizze soll alle Klarheiten endgültig beseitigen!)
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Bei der Trocken-Erprobung des Systems im Modell stellten sich zwei Dinge heraus:

1. Die Passung zwischen den Gleitern und dem Führungsrohr ist so eng, dass ein Staubkorn oder ein kleiner Fremdkörper genügt, um ein Klemmen der Gleiter zu verursachen.

2. Die Ketten schlagen in der Bewegung des Bootes auf die Alu-Rohre und können so zu Knackimpulsen und damit zu Störungen im RC-Betrieb führen.

Darum habe ich einen Führungswechsel vorgenommen: Die D 7 mm Alu-Rohre wurden durch Carbon-Vierkantrohre 5×5 mm ersetzt. Das Eckenmaß dieser Rohre liegt bei 6,5 -6,8 mm. Jetzt haben die Gleiter ausreichend Luft, und Knackimpulse gibt es nicht mehr!
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Steinhuder Meer 1991

6. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Schon eine ganze Weile her, dieser Termin, aber wer dabei war wird sich sicher gerne daran erinnern! In diesen Tagen schickte mir Gerhard Steden diese Bildersammlung, und so kann ich auch dieses Treffen dokumentieren. Vielen Dank!

KategorienChronik

Haffsegler zwischen Oder und Memel – 1995

6. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Unter dem Titel: “Haffsegler zwischen Oder und Memel” gestaltete Dieter Kettelhut vom 21.1. bis 17.4.1995 mit einer Gruppe von mini-sailern eine Sonderausstellung im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Unterstützt wurden sie vom Direktor des Museums, Professor Dr. Ellmers. Dieser hat zur Ausgestaltung der Räumlichkeiten zahlreiche Objekte und besonders Gemälde und Zeichnungen von Herbert Pridöhl beigesteuert. Pridöhl war ein zeitgenössischer Künstler dieser Region, der zwischen 1935 und 1940 das Leben der Fischer, ihre Schiffe und besonders ihre Gesichter dargestellt hat.

Im ostpreußischen Landesmuseum zu Lüneburg organisierte D. Kettelhut vom 22.11.1996 bis 18.02.1997 mit den mini-sailern eine weitere Ausstellung: Haffsegler vor den Küsten Ostpreußens.

KategorienChronik

I.G.mini-sail im ZDF-Fernsehgarten – 1991

6. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Irgendwann erreichte mich ein Anruf mit der Frage, ob wir beim ZDF-Fernsehgarten mitmachen wollten. Klar, dass ich spontan zugesagt habe! Dann wurden die Freunde alarmiert und zur Teilnahme vergattert. Diese Chance, mini-sail bundesweit bekannt zu machen, bekommen wir nie wieder! Und dann war schon der Termin: 2.-4.08.1991.

KategorienChronik

Ammersee 1988

6. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Einen doppelten Grund hatten die mini-sailor, sich bei der Segelschule Seidl vorzustellen: „Papa Seidl“ feierte seinen 83. Geburtstag und in diesem Jahr wurde seine Schule 60 Jahre alt! So tauchten wir mit einer ganzen Flotte von Modellen im Bootshaus auf und brachten den Jubilar doch sehr zum Staunen, als wir kurze Zeit später unsere Boote auf dem Wasser vorstellten.
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KategorienALBATROS, Chronik

Rheda-Wiedenbrück 1988

6. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Auch in Deutschland bildeten sich Veranstaltungsschwerpunkte, die zu festen Einrichtungen wurden. So lud Dieter Kettelhut die I.G.mini-sail schon 1988 zum 1. Oldtimer-Treffen nach Rheda-Wiedenbrück ein. Dort waren aber besondere Modelle gefragt! Die historischen Segler aus den Regionen Mecklenburg, Pommern und Ostpreussen bildeten zusammen mit Plattbodenschiffen einen Schwerpunkt. Dazu wurden, eine Besonderheit in Rheda, auch Rudergaleeren und alte Dampfschiffe gezeigt. Moderne und einfache Modelle waren bei diesen Treffen, die bis 2001 stattfanden, nicht gefragt.

KategorienChronik